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Channel: Kommentare zu: Nicht gekennzeichnete Werbeformate bei Spiegel Online: Sündenfall oder „alles halb so wild“?
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Von: Michael Firnkes

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@Florian: Durch einen Serverumzug die Antwort leider erst verspätet.

„Wenn das mit der Rechtslage so stimmt, dann wundere ich mich über die gängige Praxis um so mehr“ -> Wo kein Kläger, da kein Richter. Es läuft ja bislang alles gut, trotz oder gerade durch die fehlende Kennzeichnung. Da spielt es natürlich eine Rolle, dass der normalsterbliche Nutzer nicht weiß, wie Affiliate Marketing funktioniert. Und dass er auch nicht jene (unzähligen) Negativbeispiele kennt, die du unter deinem Fall 2 beschrieben hast.

Egal zu welchem Thema man bei Google recherchiert: Nach wie vor stößt man in den vorderen Rängen auf reine Affiliate-Marketing-Schleudern, bei denen man sich nicht wundern muss, warum die „getesteten“ Produkte und Dienstleistungen so gut wegkommen. Oder warum die lukrativsten an erster Stelle genannt werden. Nicht selten schimpfen sich die Betreiber „Blogger“, das suggeriert Neutralität und Echtheit. Genauso sehe ich aber auch alle anderen in der Transparenz-Pflicht.

Man muss allerdings fairerweise dazusagen, dass sich das Gerücht sehr hartnäckig hält, Affiliate-Links müsste man nicht kennzeichnen. Selbst Affiliate-Netzwerke drücken sich um eine Antwort. Ich selbst sprach lange von einer „Grauzone“ (zu beidem: http://www.blogprofis.de/affiliate-und-werbelinks-kennzeichnen-oder-besser-nicht/516/). Andererseits finde ich, dass die rein rechtliche Frage nicht im Vordergrund steht. Sondern die Fairness gegenüber dem Leser, die unabhängig davon greift, ob eine Strafe oder ein Anwalt drohen. Sprich: Über das „Müssen“ zu diskutieren, das geht für mich persönlich am Thema vorbei.

Aber zu deiner konkreten Frage: Ich hatte meine Links manuell gekennzeichnet und im Fließtext einfach „Anzeigenlink“ davorgeschrieben. Auf Landingpages arbeitete ich mit grafischen Anzeigen-Hinweisen, aber das ist natürlich nicht sehr komfortabel zu administrieren. Die automatisierten Kennzeichnungs-Lösungen für WordPress, mit denen ich damals experimentierte, werden nicht mehr gepflegt. Das „Link Indication Plugin“ gehört leider dazu: Über zwei Jahre nicht aktualisiert, da wäre mir persönlich das Risiko zu groß, sich ein Sicherheitsleck einzufangen.

Es ist leider also gar nicht so einfach. Einen Workaround – sehr ähnlich wie „Link Indication“ – bietet jedoch http://www.eine-million-verdienen.de/affiliate-links-optimal-kennzeichnen/, damit ist eine „Sternchen“-Kennzeichnung mit erläuterndem Satz etwa am Ende der Seite möglich. Und – allerdings mit einer Kennzeichnung, die auf den kompletten Blogbeitrag bezogen ist – der recht neue Anlauf unter http://3tage.in/werbung-kennzeichnen-wordpress/.


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